Wer eine Terrasse oder sogar einen eigenen Garten hat, wünscht sich etwas Privatsphäre. Ob vom Balkon gegenüber oder vom Nachbarhaus – mit passenden Sichtschutzmaßnahmen lassen sich verschiedene Bereiche optimal vor neugierigen Blicken schützen. Hier ein kurzer Überblick über verschiedene Varianten des Sichtschutzes.
Hecke und Gräser anpflanzen
Eine hohe und blickdichte Hecke bietet einen guten Sichtschutz zu den angrenzenden Grundstücken, benötigt allerdings eine Weile, bis sie hoch gewachsen ist. Stehen in der Nähe höhere Häuser oder fällt der Blick des Nachbarn vom Obergeschoss direkt auf die Terrasse, braucht es noch einen zusätzlichen Sichtschutz. Rund um die Terrasse gepflanzte Büsche sind hier eine gute Idee. Es gibt bestimmte Gräser, die in kurzer Zeit sehr hoch wachsen und leicht zu pflegen sind, wie zum Beispiel Pampasgras oder Chinaschilf – eine natürliche Möglichkeit, für mehr Privatsphäre zu sorgen.
Tipp: Eine Hecke kann nicht nur am Grundstücksrand, sondern auch innerhalb des Gartens gepflanzt werden. Damit sorgt sie für einen vielfältigen Lebensraum für viele Kleintiere und bietet gleichzeitig einen tollen Sichtschutz und mehr Struktur im Garten.
Blickdichte Zaunelemente anbringen
Alternativ zur grünen Hecke sind natürlich auch höhere Zäune eine Möglichkeit, die Begrenzung des Grundstücks blickdicht zu gestalten. Hier ist die Auswahl an verschiedenen Designs riesig – von ganz natürlichen Holzzäunen bis hin zu robusten Kunststoffvarianten ist alles dabei. Ein stabiler, hochwertiger Zaun schützt darüber hinaus auch vor Wind und Straßenlärm.
Sonnenschirm und Markise
Eine Markise bietet ebenso wie ein großer Sonnenschirm nicht nur Schutz vor der Sonneneinstrahlung, sondern ist auch ein guter Sichtschutz nach oben. Einmal aufgespannt, ist die Sicht von oben eingeschränkt und mehr Privatsphäre ist gewährleistet, zum Beispiel über der Sitzgruppe auf der Terrasse.
Sichtschutz aus Stein
Oder wie wäre es mit einer rustikalen Steinmauer? Diese lässt sich mit Natursteinen ganz individuell gestalten, sodass sich insgesamt ein harmonisches Gesamtbild ergibt. Besonders schick wirken bepflanzte Steinmauern, die mit der Zeit immer grüner und abwechslungsreicher aussehen. Auch Steinmauern mit Gabionen sind eine Möglichkeit zur Zaungestaltung.
Bunt blühende Sträucher
Rosen und andere Gewächse können mit der Zeit sehr groß werden. Warum also nicht solche bunt blühenden Pflanzen als Sichtschutz nutzen? Sehr gut geeignet ist der Flieder, aber auch die Forsythie und der Garten-Eibisch, die bei guter Pflege durchaus eine stattliche Höhe erreichen können.
Rankgitter mit und ohne Rollen
An der Terrasse selbst lässt sich mit Sichtschutzelementen in Form von Rankgittern eine tolle Begrünung herstellen. Schnellwachsende Kletterpflanzen wie Efeu oder wilder Wein sind dafür ideal. Auch das Aufstellen von großen Töpfen mit Pflanzen ist ein grüner Sichtschutz, der gezielt an bestimmten Stellen platziert werden kann. Immer wieder neu arrangiert werden können Rankkästen, die unten mit Rollen versehen sind. Damit lassen sich die oft sehr schweren Pflanzkästen sehr einfach auf der Terrasse verschieben.
Moderne Terrassenüberdachung
Noch mehr Schutz vor Blicken, aber auch vor Regen und Wind sowie Sonne, bietet eine moderne Terrassenüberdachung. Diese kann aus ganz verschiedenen Materialien gefertigt sein und ist in verschiedenen Größen erhältlich. Eine schicke Terrassenüberdachung mit Lamellendach zum Beispiel sieht nicht nur optisch sehr gut aus, sie ist auch ein guter Schutz vor Nachbars Blicken und kann bei einem Regenschauer die Grillparty retten.
Gibt es rechtliche Vorschriften?
In Kleingartenanlagen gibt es oft Vorschriften dazu, wie hoch eine Hecke oder ein Zaun sein darf. Auf Privatgrundstücken gibt es keine solch strengen Vorschriften, die Höhe des Sichtschutzes sollte aber ein übliches Maß dennoch nicht überschreiten. Ab einer gewissen Höhe fällt mehr Schatten auf das Nachbargrundstück, was durchaus zu Streitigkeiten führen kann. Im Zweifel fragen Grundstücksbesitzer bei der Gemeindeverwaltung, ob ein bestimmter Sichtschutz erlaubt ist. Wer in einer Mietimmobilie wohnt, wendet sich im ersten Schritt an den Vermieter. Dieser muss bestimmte Installationen erst schriftlich genehmigen – vor allem, wenn dafür Änderungen an der Fassade nötig sind.